Ein altes Märchen, geschrieben Anno 2014:
 
Es war einmal eine wunderbare, freie Zeit im Internet… so kann ein Märchen beginnen, von einer längst vergangenen Periode, die wie eine Sage im Nebel verschwindet. Die Rolle der bösen Zauberer, Hexen und Geister spielen die Konzerne, die sich wie ein zäher Auswurf im Netz ausgebreitet haben und eine Blase produzieren, die das gute alte Internet von innen auffrisst. Sie saugen sich fetter und fetter an den Daten der Netzgemeinde, die sich wehrlos dem Schicksal ergibt wie Süchtige an der Nadel.
 
Dabei könnte alles anders kommen. Niemand braucht diese Plagen. Nehmen wir facebook, diese gierige Krake, das Netz im Netz, das so gern zum alleinigen Herrscher im Netz werden würde. Fett. Fett. Fett. „Leute fresst Scheiße, Milliarden von Fliegen können nicht irren“ steht als vergessener Sponti-Spruch an der Wand. Sie fressen die Scheiße und mästen gleichzeitig die Krake mit Milliarden – auf dem Konto in baren Talern.
 
Verzückt verrückt. Die Droge wirkt. Bequemlichkeit.
 
Jeder hat die Möglichkeit seine eigene Webseite im Internet zu gestalten und ständig zu erneuern, ohne sich unter die Knute sogenannter „sozialer“ Netzwerke zu begeben. Jeder kann seine wahren Freunde über den Link vernetzen, jeder kann seine echten Freunde im Email-Adressbuch nach Gruppen zusammenfassen und blitzschnell unterrichten, Bilder senden oder was auch immer.
 
Ende des Märchens.
 

 
B.J. Antony - 1991
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